Barokksolistene

Barokksolistene

Ob der englische Komponist Henry Purcell sich abends ein oder zwei Ale in einem Pub gönnte, kann Bjarte Eike zwar nicht ganz genau sagen, aber er weiß: „Purcell schuf Musik für Kirchenfeste, den Königshof, öffentliche Zeremonien und auch gefällige Unterhaltung: Werke für die Festlichkeit der Westminster Abbey und den Glanz der königlichen Kapelle – aber ebenso Melodien für den rauen Humor der Tavernen und der Catch Clubs“, sagt der künstlerische Leiter von „Barokksolistene“. Das norwegische Ensemble lässt in „The Alehouse Sessions“ auf historischen Instrumenten die Kneipenmusik im England des 17. Jahrhunderts wieder auferstehen – mit Purcells Ouvertüre, aber auch mit Trink- und Seemannsliedern. Das klingt nach verrauchten Hinterzimmern, herb, rustikal und bierselig, hatte aber nie zuvor ein solch hohes Niveau. Denn: „It’s just old pop music!“, meinen die „Barokksolistene“. Eine barocke Jamsession in Pub-Atmosphäre? Na dann: Cheers!

Mit Unterstützung der Dr.-Hanns-Simon-Stitung.