Festivaleröffnung
das Club-Konzert

„Disco“ in der Kirche

Das Orchester im Treppenhaus liebt es mit Gewohnheiten zu brechen. Beim fulminanten „Dark Room“-Konzert zum Auftakt des letztjährigen Festivals wurde das Publikum mit verbundenen Augen in den Saal geführt und erlebte eine Expedition zum Südpol. Die Reaktionen der Zuhörer:innen waren euphorisch und berührend.

In diesem Jahr wird der Konzertsaal in der früheren Trierer Pauluskirche – sie ist in diesem Sommer ein ganz besonderer Festival-Spielort für eine Reihe von Konzerten des Mosel Musikfestivals – zum Club. Statt Stuhlreihen gibt es einen Dancefloor, keine gediegene Ambiente-Beleuchtung, sondern Disco-Kugeln. Klassische Werke werden aufregend neu interpretiert: für ein tanzbares Klassik-Konzert.

Akustische Orchesterinstrumente – von der Trompete über die Geige bis zur Percussion – sorgen für vibrierende Beats und eingängige Sounds. Aber ganz ohne DJ-Pult. Denn alles wird live auf die Bühne gebracht, nichts ist elektronisch und nichts kommt vom Band. Für das Orchester eigens geschriebene Tracks versprechen eine tanzbare Fusion aus Disco & House, dazu gibt’s coole Techno-Beats.

Das Orchester im Treppenhaus arbeitet seit geraumer Zeit an einem erweiterbaren Konzertbegriff und der Frage: was kann klassische Musik heute? Mit spielerischem Forschungstrieb öffnen die Künstler:innen aus Hannover die Türen zu neuen Hörerlebnissen, intimen Momenten und überraschenden Inhalten. Das Konzert wird zum Erleben neuer Grenzen und klassische Musik zur Performance - stets mit überraschenden Anknüpfungen an unsere Wirklichkeit.