

Eröffnungskonzert
Es ist wieder so weit – ganz traditionell eröffnen wir die Saison mit großem Orchesterklang! Beethoven revolutionierte mit seiner Messe in C-Dur all das, was man bisher von gewöhnlichen Gottesdienst-Messen kannte. „Aber lieber Beethoven, was haben Sie denn da wieder gemacht“, soll sein Auftraggeber Fürst Esterházy nach der Uraufführung 1807 in Eisenstadt gesagt haben. Anders als man es von den Messen Haydns und Mozarts gewohnt war, mutet die C-Dur Messe nämlich fast schon symphonisch an. Beethoven wollte, ganz im Geiste der Aufklärung, ein Werk schaffen, das die rein liturgische Form der Messvertonung hinter sich lässt und viel stärker ethisch religiöses Glaubensbekenntnis wird. So entstand eindrucksvoll die „kleine Schwester“ der berühmten „Missa Solemnis“.
Gut 35 Jahre später erklang, zur 400-Jahr-Feier der Erfindung des Buchdrucks, zum ersten Mal Mendelssohns Sinfoniekantate „Lobgesang“. Bereits zu Lebzeiten wurde diese, um es mit den Worten des Chor- und Orchesterdirigenten Frieder Bernius zu sagen, „Clonclusio [Mendelssohns] ganzen Schaffens“ rasch zu einem seiner populärsten Werke. In Charakter und Aufbau der berühmten 9. Sinfonie Beethovens nicht unähnlich, verstand es Mendelssohn, durch vielfältige thematische Bezüge eine große Geschlossenheit von symphonischem und oratorischem Teil entstehen zu lassen. Eine Komposition, die im sakralen Ambiente des Trierer Doms ihre ganze Wirkung entfalten kann!